Einführung

 

Die Kinderbetreuung in München entwickelt sich in vielen Bereichen stark weiter, natürlich auch getrieben durch die starke gesellschaftliche Entwicklung und dem damit verbundenen Wandel, welchem München in ganz besonderem Maße ausgesetzt ist. Es wird Maßnahmen wie der Arbeitsmarktzulage für pädagogische Fachkräfte, der Münchner Förderformel dem KITA – Finder Plus, dem stetigen Ausbau von Betreuungseinrichtungen, einer breiten Trägerlandschaft und Trägerschaftsauswahlverfahren, oder attraktiven inhaltlichen und finanziellen Angeboten für Familien aller Gesellschaftsschichten ein wesentlicher Beitrag zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sowie zur Chancengleichheit von Eltern und Kindern bzw. der Anerkennung von Erziehungsberufen geleistet.

 

Neben diesen Maßnahmen bietet jedoch gerade die Kindertagespflege und im besonderen Maße die Großtagespflege mit Festanstellung von Tagesbetreuungspersonen bei Trägern, eine ganz besondere und wirkungsmächtige Alternative, diese Anstrengungen noch einmal deutlich zu verstetigen.

 

Hintergrund ist, dass die LHM, Sozialreferat Stadtjugendamt, eine in dieser Form neue und bisher im Stadtgebiet München einzigartige Konzeption umsetzt, in der ganz konkret die Festanstellung von Tagesbetreuungspersonen durch Träger unter Artikel 20a BayKiBiG zusätzlich gefördert wird.

 

A:KITZ! Möchte deshalb ein breites und flächendeckendes Betreuungsangebot in den Bereichen U3, Ü3 und Hort aufbauen und anbieten, ermöglicht durch die von der LHM neu geschaffenen Möglichkeiten der Großtagespflege auf Trägerschaftsebene. Die Kinderbetreuungslandschaft in München soll hierdurch vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklung aktiv mitgestaltet werden und es sollen mit den Angeboten klare inhaltliche und gesellschaftliche Impulse gesetzt werden, welche für die übergeordneten Ziele von A:KITZ! Stehen:

 

Chancengleichheit und zukünftige Lebenschancen durch qualitativ hochwertige Angebote für Kinder, Familien und Mitarbeiter.

 

Trägerprofil – Trägerform, Leitbild, Grundsätze und Ziele

 

Wesentliches Merkmal des Trägerprofil ist es, dass A:KITZ! Gemeinnützig aufgebaut werden soll. Als Trägerform wird die gemeinnützige GmbH gewählt (gGmbH). Trägername soll somit A:KITZ! Aktion: Kinder Tragen Zukunft! gGmbH sein.

 

Der gemeinnützige Aufbau wird als wesentliches Trägermerkmal angesehen, da hierdurch einerseits die Förderung durch die LHM durch den Ausschluss von gewinnorientierten Interessen erleichtert, sowie ein klares Signal zur Inhaltlichen Orientierung gesendet und spätere Geschäftsvorgänge wie Spenden und Rechnungsstellungen ermöglicht, bzw. erleichtert werden sollen. Steuerliche Vergünstigungen tragen im Vergleich zu alternativen Rechtsformen zur Steigerung der Verfügung stehenden Mittel bei. Die dadurch vorgeschriebene Zweckgebundene Verwendung wird als weiteres starkes Signal zur inhaltlichen Verpflichtung des Trägers angesehen und kommt nicht zuletzt auch den Mitarbeitern zugute, was wiederum positive Effekte auf Trägerschaftsebene hervorruft.

 

Die beschriebene Trägerform als gGmbH ist zusammen mit den einführend genannten, übergeordneten Zielen ein wichtiger Baustein der Trägergrundsätze, welche sich wie folgt darstellen:

 

Keine vorwiegend eigenwirtschaftlichen Zwecke!

 

+

 

Mitarbeiter rücken stärker ins Zentrum

 

(Personalführung, Bezahlung, Motivation, Kommunikation, Wertschätzung, Weiterbildung, Veränderung der öffentlichen Wahrnehmung)

 

+

 

Qualitativ hochwertige, pädagogische Angebote mit ganzheitlichen, Betreuungsoffenen und starken partizipativen Ansätzen im Beziehungsdreieck

 

Kinder – Familien – Mitarbeitern

 

+

 

Arbeitgeber der Eltern, sowie Firmen und Ehrenamtliche mit einbeziehen

 

Chancengleichheit/ Lebenschancen

 

Ein Angebot, welches der aktuellen gesellschaftlichen Situation gerecht wird!

 

Chancengleichheit und zukünftige Lebenschancen

 

Durch die neuen Förderungen der GTP und weiteren Möglichkeiten der Sozialförderung wird es ermöglicht, trotz hoher Qualität ein Gebührenniveau zu realisieren, welches allen Schichten zugänglich ist. Dies wird als essentiell für die Chancengleichheit angesehen. Jede Einrichtung welche für hohe Qualität auch hohe Gebühren verlangt, beispielsweise um 1000€ pro Monat, für eine 8-stündige Betreuungszeit pro Tag, und gleichzeitig behauptet, die Einrichtung stehe auch sozial schwachen Familien durch die Unterstützung des Sozialbürgerhauses offen, nutzt diese Aussagen lediglich zu Marketingzwecken und täuscht somit ein nicht vorhandenes Gemeinwohlverständnis vor.

 

Wichtig ist somit, dass die Einrichtung hinsichtlich sämtlicher Kriterien jedem niederschwellig zugänglich ist. Hierzu zählt auch, dass nicht ein Großteil der Plätze für Öffentlich – Private – Partnerschaften zur Verfügung gestellt werden. Sofern hierfür Interesse entstehen sollte, werden Möglichkeiten geprüft. Es darf keinesfalls zu Lasten der Chancengleichheit entschieden werden.

 

Entscheidend für Chancengleichheit wird in Bedarfsfällen vor allem auch eine gezielte sprachliche Förderung angesehen, gleiches gilt für notwendige individuelle Förderungen. Diese Elemente sollen zentral im pädagogischen Konzept sein. Es soll somit eine individuelle Förderung auf dem Weg ins Leben realisiert werden. Das Erlernen sozialer Kompetenz durch die beschriebene Altersmischung und die breite Öffnung der Einrichtung für alle Nationen, Kulturen und Religionen runden das Konzept ab.

 

Unser Ziel:

 

Chancengleichheit und zukünftige Lebenschancen durch qualitativ hochwertige Angebote für Kinder, Familien und Mitarbeiter.

 

Zusammenarbeit

 

Mit dem Jugendamt FFB und der Stadt Germering.

 

HappyKitZ

 

Lage der Einrichtung

 

Unsere Großtagespflege HappyKitZ liegt zentralgelegen, im Herzen von Germering, in der unteren Bahnhofsstraße 47. Direkt am S-Bahnhof.

 

Räumlichkeiten

 

Unsere Großtagespflege verfügt über 180m2, einen großzügigen Gruppenraum, einen separaten Schlafraum, ein Badezimmer, eine Garderobe und einen Garten.

 

Gruppe / Personal

 

Wir betreuen 10 Kinder, im Alter von 1-3 Jahren. Die Kinder werden von einer Erzieherin und zwei qualifizierten Tagespflegepersonen betreut.

 

Verpflegung

 

-          Frühstück- und Nachmittagsbrotzeit

 

-          Tee und Wasser wird von der GTP gestellt

 

-          Mittagsessen wird in Bio Qualität von einem Caterer geliefert

 

-          Täglich frisches Obst und Gemüse

 

Rechtliche Grundlagen

 

Das bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) bescrheibt die Kinderbetreuung als familienunterstützende und ergänzende Institution zur Bildung, Betreuung und Erziehung der Kinder. Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan ist Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

 

Kinderschutz

 

Das Wohlergehen und Wohlbefinden der Kinder sind Voraussetzungen dafür, dass kindliche Lern- und Entwicklungsprozesse gelingen (Zitat BayKiBiG S. 455).

 

Dieser Auftrag ist gesetzlich im §8a SGB VIII, Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung beschrieben.

 

Qualitätsentwicklung

 

-          Das Team nimmt jährlich an Fortbildungen teil

 

-          Konzeption wird regelmäßig überarbeitet

 

-          Teamsitzungen finden wöchentlich statt, monatlich mit dem Träger

 

-          Beobachtungen und die Entwicklung Ihrer Kinder wird von uns dokumentiert und in Entwicklungsgesprächen mit den Eltern ausgetauscht

 

-          Jedes Kind hat seinen eigenen Portfolio- Ordner, welcher von den Eltern mit Familienfotos bestückt wird. Dieser Ordner wird von uns mit Bastelarbeiten der Kinder Dokumentationen, Erlebnissen, Lernergebnissen und Fotos erweitert.

 

Die Kinder haben jederzeit Zugang zu Ihren Ordnern und können Ihn bei Bedarf anschauen, zeigen und darin stöbern.

 

Umgang mit Krankheiten

 

Kranke Kinder dürfen nicht in die GTP kommen!

 

Ein Kind muss mindestens einen Tag fieber- und symptomfrei sein. Bei Magendarm Erkrankungen (Durchfall) muss das Kind 48 Stunden symptomfrei sein, bis es wieder in die GTP kommen darf.

 

Nach einer ansteckenden Krankheit ist eine ärztliche Bescheinigung nötig, dass es die GTP wieder besuchen kann.

 

WIR GEBEN KEINE MEDIKAMENTE!!!

 

Bild vom Kind

 

Jedes Kind ist einzigartig und eine eigenständige Persönlichkeit.

 

Der Träger setzt seine Schwerpunkte entsprechend der Ziele und des Leitbildes, den Kindern und Familien Standortsspezifisch zukünftige Chancengleichheit durch umfassende, individuelle und frühzeitige Bildung in Form von qualititativ hochwertigen Angeboten zu ermöglichen und so auch eine wichtige Position bei der Bekämpfung von Kinderarmut (Isolationsaufhebung) und somit der Verbesserung zukünftigen Lebenschancen einzunehmen. Die thematischen Schwerpunkte setzen weiterhin verbindlich die Eingangs aufgeführten rechtlichen Grundlagen um:

 

-          Interkulturelle Praxis und Sprache

 

-          Bewegung und Musik

 

-          Fragen und Forschen

 

-          Lernen wie man lernt

 

-          Soziale Kompetenzen und Widerstandsfähigkeit

 

Pädagogische Arbeit

 

Partizipation – Mitgestalten, Mitbestimmen und Mitwirken

 

Partizipationskultur wird ein sehr hoher Stellenwert eingeräumt. Dabei bezieht sich Partizipation auf alle Bereiche und beteiligten der GTPs. Somit werden Kinder Eltern und Mitarbeiter gleichermaßen in das Konzept eingeschlossen. Dies bedeutet dass sowohl die Einbindung der Kinder im Vergleich zur üblichen Partizipationsansätzen deutlich verstärkt werden soll, aber auch der Stellenwert von Eltern und auch Mitarbeitern in diesem Konzept gestärkt und konsequent umgesetzt werden soll.

 

Selbständigkeit

 

Hilf es mir selbst zu tuen. Zeige mir, wie es geht. Tue es nicht für mich. Ich kann und will es alleine tuen. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengungen zu, denn daraus kann ich lernen. (Maria Montessori)

 

Bildung

 

Wir arbeiten nach dem bayerischen BIldungs- und Erziehungsplan und nach dem bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG)

 

Für gleiche, zukünftige Lebenschancen und Chancengleichheit spielen früher Bildungsprozesse und Problemlösungskompetenzen eine wesentliche Rolle. Aus diesem Grund ist es uns sehr wichtig, dass die Gestaltung und Optimierung dieser Prozesse, durch unterschiedliche Methoden Einzug in die tägliche Arbeit und den täglichen Alltag in unserer GTP findet.

 

Pädagogische Grundhaltung

 

-          Wertschätzung: Jedes Kind wird von uns so akzeptiert, wie es ist und als Ganzes in seiner Persönlichkeit wahrgenommen

 

-          Echt: Wir sind offen und ehrlich uns und anderen gegenüber

 

-          Empathisch: wir hören zu. Versetzen uns in die Kinder. Neuen Situationen im Alltag stehen wir neugierig gegenüber, sind gespannt auf die Entwicklung jedes einzelnen Kindes und freuen uns auf jedes Kind und Ihre Familie.

 

Bildungsbereiche

 

-          Sprache und Literacy: Bilderbuchgestaltung, Lieder, Fingerspiele, Reime

 

-          Sport und Bewegung: Turnen, Kreisspiele, Bewegung im Freien

 

-          Kreativität: Malen mit Farben, Formen, Pinsel, kneten, didaktisches Spielzeug

 

-          Freispiel: im Garten, im Turnraum, im Gruppenraum, beim Spaziergang

 

Eingewöhnung

 

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern und dem pädagogischen Personal, ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Eingewöhnung.

 

Deshalb wünschen wir uns, einen ehrlichen und offenen Umgang damit einer gemeinsamen gelungenen Eingewöhnung nichts im Wege steht. Durch eine individuelle und fachlich gut vorbeitete Eingewöhnungszeit möchten wir den Kindern einen sanften Übergang in den neuen Lebensabschnitt in der GTP ermöglichen.

 

Gemeinsam mit den Eltern werden wir den Weg erarbeiten und wünschen uns, dass sie unseren Erfahrungen vertrauen.

 

Es sollte im Vorfeld gut geplant werden, welcher Elternteil die Eingewöhnung übernehmen kann, denn eine kontinuierliche Person erleichtert den Prozess.

 

Basiskompetenzen

 

Basiskompetenzen sind Fertigkeiten, die das Kind befähigen, sich in seiner Umwelt zurecht zu finden. Der Grundstein für die Entwicklung wird im Kleinkindalter gelegt und ist ein lebenslanger Lernprozess

 

-          Motivationale Kompetenzen: Selbstregulation, Autonomie erleben, Selbstwirksamkeit

 

-          Physische Kompetenz: Grob und Feinmotorik, Geschicklichkeit

 

-          Kognitive Kompetenz: Kreativität, Denkfähigkeit, Gedächtnis, Fantasie, Problemlösefähigkeit